Fritz Bünzli
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Fritz Bünzli (1918-2011)
Herr BÜNZLI
8. September bis 22. November 2019
Doch, doch, es geht mir gut … Zur Ausstellung von Fritz Bünzli beim Kunstforum Büsingen Der deutschen Enklave Büsingen er betrachtete die Nachbargemeinde natürlich aus Schaffhauser Sicht war Fritz Bünzli stets ganz besonders zugetan. Für das Jubiläum von 1990 hat er ein schönes Plakat mit dem in einer Kutsche entführten Junker Im Thurn gestaltet, in der Dorfkirche erinnert seine Handschrift an die im Weltkrieg gefallenen Mitbürger und die von ihm gestaltete Zeichnung mit den Büsinger Ortsvereinen ist nicht nur legendär, sondern hat historischen Charakter erhalten, denn leider sind längst nicht mehr alle der dort abgebildeten Vereine aktiv. Auch Fritz Bünzli weilt seit einigen Jahren nicht mehr unter uns, aber wenn wir einer seiner Zeichnungen begegnen, in einer alten Zeitungsausgabe des «Wochen Express» vielleicht, in einem seiner Bücher oder vielleicht sogar als Original, liebevoll eingerahmt in einer guten Bürgersstube, dann wissen wir, dass er immer noch da ist, weil sein Humor und seine Lebensfreude, stets verbunden mit einem lächelnden Hinweis auf unsere menschlichen Schwächen, nach wie vor aktuell sind.
Fritz Bünzli 2010 bei der Übergabe des Porträts von Erwin Gloor. Bild S. Hoffmann
Das Kunstforum Büsingen möchte mit einer Ausstellung im Bürgerhaus einen unserer keineswegs nur im körperlichen Sinne grossen Zeitgenossen wieder in Erinnerung rufen. Und wer den Erfinder der Schaffhauser Fasnacht kennt, weiss, dass es ihm 2019 aus Anlass seines 101. Geburtstages viel passender erscheint, als wenn er als Jubilar ein grosses Brimborium über sich hätte ergehen lassen müssen. Und vor allem: Dann wäre die Ausstellung bereits wieder vorbei! Fritz Bünzli, jahrzehntelang für die Firma Meier + Cie AG respektive die Schaffhauser Nachrichten tätig, war vielen wohl der Inbegriff eines gelungenen Schaffhausers, alles andere denn ein Bünzli, einer, der das Leben zu geniessen wusste, der aber im Beruf und in seiner Berufung als Karikaturist und Künstler immer seinen Mann stellte, wenn es an der Zeit war. Wohl die wenigsten wissen, dass er in Zürich geboren und in Basel tätig war, bevor er Schaffhausen zur Metropole guten Humors machte. Als er, um ganz an den Anfang seines langen Lebens zurückzugehen, als er also im November 1918 als Chuttlers Fritz geboren wurde, wurden die stolze Mama und das Baby Fritz in einer Kutsche, eskortiert von strammen Soldaten, vom Spital nach Hause geführt. Wahr oder erfunden? Wer mehr darüber erfahren möchte, besuche die Vernissage und die Ausstellung… … und macht ein Gesicht, als ob nichts gewesen wäre
Wir danken den Schaffhauser Nachrichten für die finanzielle Unterstützung und Frau Edith Bünzli und Herrn Enzo Raponi, die uns Karikaturen aus ihren Sammlungen für die Ausstellung zur Verfügung gestellt haben.