Guy Smith Barry
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Guy Smith Barry
“Handzeichnungen”
Das Kunstforum Büsingen hat 2002 erstmals
Ölbilder des weitgehend unbekannten englischen
Malers und Fotografen Guy Smith Barry ausgestellt.
Sie sind über den Büsinger Maler und Sammler Karl
Lang hierhergekommen und lagern im Karl Lang
Archiv. Smith Barry war aber eher Zeichner denn
Maler. Deshalb stellen wir diesmal seine
Handzeichnungen aus, die sich durch einen feinen
Strich, einen scharfen Blick für das Wesentliche und
eine hohe Abstraktionsfähigkeit auszeichnen, wenn
sie auch alle im Gegenständlichen bleiben. Die
Motive fand er in seiner englischen Heimat, aber
auch auf ausgedehnten Reisen durch Europa.
Insofern gilt für einen Teil der ausgestellten
Arbeiten der Titel der früheren Ausstellung: „Ein
Engländer in der Schweiz“. Der andere Teil zeigt
Landschaften aus Südfrankreich und Marokko, aber
auch Pflanzenfotos des hervorragenden Fotografen.
8. Mai - 10. Juni 2016
Lézignan la Cèbe
Am 28. 09. 2002 hat das Kunstforum eine erste
Ausstellung der Werke von Guy Smith Barry eröffnet
– noch zu Lebzeiten von Karl Lang. Dieser war der
Schwager von Smith Barry, kurz GSB. Wie dessen
Werke nach Büsingen gelangt sind, erzählt die große
Tafel (am Eingang des Bürgerhauses) mit seiner
Vita.
GSB hat, wie dort vermerkt, den Anstoß zum Malen
in Öl von seinem jüngeren Schwager bekommen –
sein eigentliches Metier war es nicht. Vielmehr hat
dieser ausgebildete Maschineningenieur zeitlebens
gezeichnet und fotografiert.
Hatte die erste Ausstellung vor nunmehr 14 Jahren
den Schwerpunkt auf seinen Ölgemälden, so zeigt
die jetzige Ausstellung ausschließlich Handzeich-
nungen von GSB – und einige seiner großartigen
Pflanzenfotografien.
Mit welchen Kameras er unterwegs war, entzieht
sich unserer Kenntnis; mit Sicherheit war es keine
moderne Spiegelreflex, sondern eine großformatige
Sucherkamera mit Zwischenringen, die nötig waren,
um so nahe an die Alpenpflanzen heranzukommen
wie es die Bilder zeigen – oder sogar eine Balgen-
kamera.
Seine Zeichnungen zeigen die sensible Strich-
führung eines Menschen und Künstlers, der scharf
hinschaut und eine Landschaft mit den begrenzten
Mitteln des Stiftes oder der Kohle lebendig werden
lässt, ihr gelegentlich eine monochrome Tönung
verleiht oder direkt mit Buntstiften arbeitet. Insofern
sind diese Zeichnungen gekonnte Abstraktionen,
obwohl sie im Gegenständlichen bleiben.
Marokko
San Bernadino
Seine Motive fand er in seiner englischen Heimat, aber auch auf ausgedehnten Reisen durch Europa. Insofern gilt für
einen Teil der ausgestellten Arbeiten der Titel der früheren Ausstellung: „Ein Engländer in der Schweiz“. Es scheint
auch, dass er seinem Erbonkel Thomas Burton Watkin Forster nachgereist ist: Nicht wenige seiner Zeichnungen
zeigen dieselben Motive, die TBWF 80 Jahre zuvor aquarelliert hatte. - Andere hier ausgestellte Arbeiten sind aus
Südfrankreich und Marokko.
Schaffhauser Nachrichten
vom 08.05.2016
Karl Lang-Archiv